Auf einen Blick

Das 25-jährige Jubiläum der BIngPPV im Jahr 2020 markierte ein Vierteljahrhundert seit der Gründung des Versorgungswerks und bot die Gelegenheit, die Entwicklung und die Erfolge der letzten 25 Jahre zu reflektieren. Die BIngPPV hat es geschafft, sich in den letzten 25 Jahren zu einem Erfolgsmodell einer Altersversorgung ohne staatliche Zuschüsse zu entwickeln und kann somit auch zukünftigen Herausforderungen zuversichtlich entgegenblicken.

Bis zum 31. Dezember 2014 wurden die Versorgungsleistungen im Versorgungswerk ausschließlich im Anwartschaftsdeckungsverfahren (Form des Kapitaldeckungsverfahrens) finanziert. Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde das Finanzierungssystem um Elemente des offenen Deckungsplanverfahrens (oDPV) ergänzt. Das oDPV ist eine Kombination von Anwartschaftsdeckungsverfahren und Umlageverfahren. 

Durch Staatsvertrag mit dem Saarland sind seit dem 1. November 2008 auch die Mitglieder der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes in die berufsständische Versorgung durch die BIngPPV einbezogen.

Seit dem Jahr 2006 gehören auch die Mitglieder der Psychotherapeutenkammer Bayern dem Versorgungswerk an. Mit dieser berufsübergreifenden Erweiterung ging ein höheres Mitglieder- und Beitragswachstum und somit die Stärkung der Versichertengemeinschaft einher. Das Versorgungswerk erhielt seinen neuen Namen „Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung“ (BIngPPV).

Die Ingenieurkammer Thüringen und die Bayerische Ingenieurekammer-Bau verfolgten ebenso das Ziel, die berufsständische Versorgung auch für die thüringischen Berufsangehörigen zu öffnen. So trat am 1.September 2003 der Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Freistaat Thüringen in Kraft.

Die Ingenieurkammer Hessen war seit Jahren bemüht, für ihre Mitglieder ein berufsständisches Versorgungswerk zu schaffen, nachdem sich der Berufsstand im Rahmen einer Abstimmung mehrheitlich für eine kollektive berufsständische Versorgung ausgesprochen hatte. Realisiert werden konnte die berufsständische Versorgung für Mitglieder der Ingenieurkammer Hessen im Jahr 2003 durch einen staatsvertraglichen Anschluss an das bayerische Versorgungswerk.

Im Jahr 2021 wurden auch die Mitglieder der Kammer der Beratenden Ingenieure des Saarlandes in die berufsständische Versorgung durch die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau einbezogen. Am 1.Oktober 2001 trat der Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Saarland in Kraft.

Wenige Jahre später schlossen sich auch die Mitglieder der Baukammer Berlin dem bayerischen Versorgungswerk an – der Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Berlin trat am 1.Oktober 2001 in Kraft. Damit wurde die bestehende Solidargemeinschaft weiter gestärkt.

Im Jahr 1998 schlossen der Freistaat Bayern und der Freistaat Sachsen einen Staatsvertrag, mit dem auch die Mitglieder der Ingenieurkammer Sachsen in die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau einbezogen wurden. Mit dem Inkrafttreten des Staatsvertrages am 1. Dezember 1998 wurde der Wunsch der Mitglieder der Ingenieurkammer Sachsen nach Zugang zur berufsständischen Versorgung verwirklicht.

Die berufsständische Versorgung für Ingenieurinnen und Ingenieure in Bayern wird 1998 erstmals auch für Mitglieder von Ingenieurkammern außerhalb der bayerischen Landesgrenze geöffnet. Auf der Grundlage eines positiven Votums des Berufsstandes der Beratenden Ingenieure in Rheinland-Pfalz wurde ein Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und Rheinland-Pfalz geschlossen. Dieser eröffnete den Beratenden Ingenieuren des Landes Rheinland-Pfalz die Möglichkeit einer berufsständischen Versorgung und trat am 1. Oktober 1998 in Kraft.

Gleichzeitig mit Inkrafttreten des Gesetzes über das öffentliche Versorgungswesen in Bayern (VersoG) am 1. Januar 1995 wurde die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau gegründet. Damit einher ging auch die Gründung der Bayerischen Versorgungskammer in ihrer heutigen Form, als die Bayerische Versicherungskammer im Jahr 1995 in die Versicherungskammer Bayern (VKB) und die Bayerische Versorgungskammer (BVK) aufgeteilt wurde. Die Bayerische Versorgungskammer bildet seitdem das organisatorische Dach für die Bayerische Ingenieurversorgung-Bau mit Psychotherapeutenversorgung und elf weitere öffentlich-rechtliche Versorgungseinrichtungen.

Das Versorgungswerk fand seine demokratische Legitimation in der Urabstimmung unter allen Kammermitgliedern in der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau im Sommer/Herbst 1993. Die dafür notwendige Mehrheit der Stimmberechtigten wurde mit mehr als 90 % erreicht. Im Ministerrat sowie im damals noch existenten Bayerischen Senat und schließlich im Landtag begannen bereits im selben Jahr intensive Beratungen des Entwurfs des Gesetzes über das öffentliche Versorgungswesen (VersoG), welches als gesetzliche Grundlage für die Gründung des Versorgungswerks dienen sollte.

Der Bayerische Landtag beschloss 1990 per Gesetz die Errichtung einer Ingenieurekammer-Bau in Bayern. Am 1. Juli 1990 trat das Kammergesetz in Kraft – das war die Geburtsstunde der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Mit der Gründung der Kammer und dem damit einhergehenden Wunsch der Ingenieurinnen und Ingenieure, ein selbstverwaltetes berufsständisches Versorgungswerk zu gründen, begann auch die Geschichte des Versorgungswerks.